Was dem Hintergrundkalkül noch fehlt, bzw. bisher noch nicht verwendet
wurde, logisch aber durchaus machbar ist, ist die Möglichkeit, die Ausdrücke
des Logikkalküls zu negieren (komplementieren). Dann gibt es in dem Kalkül
die Möglichkeit zu kontraponieren, es gilt
,
wenn
und
Ausdrücke des Objektkalküls sind. Die Kontraposition beruht auf der
zweimaligen Anwendung der Transportationsregel von Peirce, die ebenfalls im
logischen Hintergrundkalkül gilt.
Setzt man für die Terme des Hintergrundkalküls Formeln der Booleschen
Verbände ein, so erhält man
oder in anderer
Schreibweise
und
bzw.
.
Diese Negation der Booleschen Formeln macht Sinn, denn es ist durchaus legitim,
sich Gedanken über die Beziehungen ,,
ist nicht kleiner-gleich
`` bzw. ,,
ungleich
`` zu machen, bzw. über die Verbindungen zu den unnegierten
Beziehungen.
Einige Beispiele sollen nun zeigen, wie diese Technik angewendet werden kann:
Beweis: Durch zweimalige Anwendung der Transportationsregel des
Hintergrundkalküls auf
erhält man
.
Diese Folgerung ergibt sich
unmittelbar aus Satz 2.10.
Beweis: Durch Kontraposition ergibt sich, daß
aus
folgen müßte. Es ist
.
Daher folgt aus
daß gilt:
.
Beweis: Durch Kontraposition erhält man:
.
Das ist bereits in Satz
2.22 bewiesen worden.
Beweis: Durch Transportation im Hintergrundkalkül erhält man
,
was
bereits in Satz 2.12 bewiesen wurde.
Sätze, die negierte Beziehungen enthalten, werden also zunächst mittels Kontraposition oder Transportation in Sätze transformiert, die keine solchen negierten Beziehungen enthalten. Diese Sätze können dann mit den üblichen Methoden der Booleschen Verbände behandelt werden.